Schulbustraining an der JSR

16. September 2016

Präventionskooperation mit der Polizei

Polizeiliche Prävention auf dem Stundenplan

Schulbustraining war angesagt

Für  die  64 Schüler in den drei fünften Klassen  der Josef-Schmitt Realschule, Lauda-Königshofen,  begann am vergangenen Montag ein neuer Lebensabschnitt.

Zum einen besuchen diese nun eine weiter führende Schule, zum anderen ist damit auch bei vielen die Fahrt zur Schule mit öffentlichen Verkehrsmitteln verbunden.

Für Konrektor Steffen Siegert und dem Verkehrsbeauftragten an der Schule, Christian Bahner,  kamen die landesweit neu konzertierten Präventiven Angebote der Polizei für schulische Einrichtungen zu Schuljahresbeginn, insbesondere „Schulbustraining“  ganz gelegen, da diese Unterrichtsgestaltung das Ziel hat,  nach einem Wechsel der Kinder  an eine weiter führende Schule, den Schulweg mit dem Bus und anderen öffentlichen Verkehrsmitteln für die Schüler, sicherer zu machen.

Neu für Anna, die in einem Grünsfelder Stadtteil wohnhaft ist, ist die Anreise zum neuen Schulort. So fährt ihr Bus bereits um 6:15 nach Grünsfeld, wo sie um 6:40 Uhr

in die Bahn umsteigt, um schließlich um 6:58 Uhr in Lauda anzukommen. Von dort geht es zu Fuß zur Schule.

Die Rückfahrt nach Schulende findet in umgekehrter Reihenfolge statt.

Adrian, der mit Anna in der Klasse ist und in einem Stadtteil von Lauda wohnt, hat es etwas einfacher.

So trifft er sich mit seinen Freunden Niklas und Jannik um 7:10 Uhr an der Bushaltestelle, wo dann der Linienbus direkt nach Lauda fährt.

Für beide, wie auch für viele ihrer neuen Mitschüler-/innen eine Herausforderung.

Aufgrund der neuen Wegstrecken, die die Schüler nun beherrschen müssen,  standen in enger Absprache zwischen Schulleitung und dem Polizeipräsidium Heilbronn Referat Prävention, Außenstelle Tauberbischofsheim von Mittwoch bis Freitag für 2 Schulstunden nicht etwa Deutsch, Englisch oder Mathematik auf dem Stundenplan, sondern Schulbustraining.

So ließ Polizeihauptkommissar Erwin Weiß von der Präventionsaußenstelle Tauberbischofsheim die Kinder zu Beginn seiner Ausführungen selbst aktiv werden, indem diese auf einer vorbereiteten Flip-Chart die Frage: Wer legt den Weg zur Schule, wie zurück, mittels Visualisierung mit „Schießpflaster“ zu beantworten hatten.

Bei der Zusammenfassung der Ergebnisse durch die Schüler zeigten sich klassenintern große Unterschiede. Während die von auswärts kommendem Schüler hauptsächlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln den Schulweg zurücklegen, kommen die Einheimischen hauptsächlich zu Fuß, als Fahrradfahrer oder als Mitfahrer im Auto zur Schule.

Gefahrenpunkte auf dem Schulweg zu skizieren und aufzuzeichnen war die nächste Aufgabe, die Weiß den Schülern stellte.

Bei der anschließenden Präsentation besprach man personenbezogen, welche Möglichkeiten es gibt die Gefahrenstellen zu minimieren.

Nach der Erörterung der Frage: „Schulbus, was ist das?“, den gesetzlichen Grundlagen der Schülerbeförderung und statistischen Unterlagen zu Unfällen im Zusammenhang mit der Schülerbeförderung, wobei für die Schüler das Zahlenmaterial aus den Statistiken nicht uninteressant war. So geschehen 57 Prozent der Schulbusunfälle beim Aufenthalt im Schulbus, ein Viertel beim Ein- und Aussteigen, 13 Prozent beim Warten an der Haltestelle und 5 Prozent beim Überqueren der Fahrbahn.

Nach Abklärung der Themenpunkte „Sichere Haltestellen, Sichere Fahrzeuge“  ging Weiß mit den Schülern auf eine visuelle Reise mit dem Bus.

Eingebettet in die Reise war das Warten an der Haltestelle, der nötige Abstand zur Bordsteinkante, der geordnete Einstieg, ohne Rangeleien, aber auch die Einsicht,  dass Bustüren „spüren“ können, wenn jemand eingeklemmt ist.

„Nothämmer, Feuerlöscher, Verbandskästen und Nothähne sind in jedem Bus zu finden und können in einem Notfall euer Leben retten“, so Weiß. Auf den entsprechenden Piktogrammen  konnten die Schüler diese dann auch ausfindig machen.

„Wenn ihr diese Gegenstände zerstört oder stehlt macht ihr euch strafbar“, so die klare Aussage des Polizeihauptkommissars.

Weitere Themen waren, der sicherste Platz im Bus, wobei die Schüler allesamt den Sitzplatz als solchen wählten, das Abstellen der Schulranzen, die nicht im Gang positioniert werden sollen und schließlich die Festhaltemöglichkeiten als stehender Fahrgast.

Vermieden werden sollte auch das Abstützen eurer Füße und das Herumspringen auf den Sitzen-niemand sitzt gerne auf einem verschmutzten Platz.

Weitere behandelte Themen war das Vorzeigen der Fahrkarte, Verlassen des Busses,  Liniennetze und Fahrpläne lesen, Fundsachen abgeben, wiederbeschaffen, sowie  der „tote Winkel“.

Schließlich wurden durch Rollenspiele typische Situationen nachgestellt und anschließend die wichtigsten Verhaltensweisen und die sich daraus ergebenden Konsequenzen für alle Beteiligten erarbeitet.

„Ich hoffe, dass ihr mit diesem „Schulbustraining“ gelernt habt,  als Fußgänger oder als Fahrgast im Bus, euch verantwortungsvoll am Straßenverkehr zu beteiligen und euch sicher, selbstständig und umweltbewusst zu verhalten“, so der Referent abschließend.

E. Weiß, PHK

 

Zu den Bildern:

Die Präsentation der Gefahrenstellen auf dem Weg zur Schule war ein

Themenpunkt, den die neuen Fünftklässler an der Josef-Schmitt-Realschule Lauda-Königshofen im Rahmen des „Bustages“  beackern mussten, den die Schule in Zusammenarbeit mit der Polizei organisiert hatte.

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