Verabschiedung des Schulleiters Norbert Linhart

30. Juli 2011

Bei allem Stress stes Ruhe bewahrt

Zum 31. Juli scheidet er aus dem Dienst des Landes aus: Norbert Linhart, seit 2004 Rektor der Realschule Lauda. Typisch für den 64-Jährigen, fand auf seine Veranlassung hin eine Feier im kleinen Kreis statt. Dennoch zählte man nun im Konferenzraum der Laudaer Stadthalle rund 60 Schüler, Kollegen und namhafte Gäste, die in ihren Wort-, Musik- und Gesangbeiträgen dem gebürtigen Königshöfer durchweg bescheinigten, Schulgeschichte geschrieben zu haben.

Click here to find out more!Umrahmt von den Schülern Judith Miller, Lilly Erber, Johanna Engert, Nico Barthel und Daniel Steinshorn, dem Musikzug der Klassen 9a/b sowie dem Lehrerchor, bei Assistenz von Eva Barth geleitet von Christiane Lill, bestätigte Konrektor Jochen Groß, dass er seinen heutigen Status vor allem auch Norbert Linhart verdanke. Näher kennengelernt bei gemeinsamen Reisen vor mehr als 20 Jahren mit der Badischen Sportjugend, habe der immer kühlen Kopf bewahrende Linhart ihn über den gesamten Zeitraum hinweg als "Dauermentor" begleitet, erklärte Groß. Wie sehr er sich mit der künftigen Josef-Schmitt-Realschule verbunden fühle, beweise der Antrag auf Verlängerung, dem das Land jedoch nicht zustimmte, erläuterte im Anschluss die Leitende Direktorin des Staatlichen Schulamtes Künzelsau, Ursula Stock, die Linhart aufgrund des stetigen Wandels in der Bildungspolitik kein leichtes Amt attestierte. Der blendende Computerspezialist und gute Organisator könne sich jetzt neuen Aufgabenfeldern widmen.

Nach der Grundschule in Königshofen und dem Matthias-Grünewald-Gymnasium in Tauberbischofsheim folgte auf die Ausbildung zum Maschinenschlosser der staatlich geprüfte Techniker an der Abendschule in Würzburg, ehe Linhart an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe die Fächer Mathematik und Physik studierte. Ab 1980 an der Realschule Boxberg tätig, wechselte er 1993 an die Realschule Lauda, "den längsten Abschnitt des beruflichen Wirkens", wie Ursula Stock bekräftigte.

Viele Jugendliche hätten das gesteckte Ziel, die Mittlere Reife, erreicht, betonte die Schulamtsdirektorin, die der Aushändigung der Urkunde noch ein Gedicht hinterher schickte, bevor Bürgermeister Thomas Maertens die siebenjährige Zusammenarbeit ins Blickfeld rückte. In dieser Zeitspanne habe sich im schulischen Bereich in der Kommune viel verändert, wusste das Stadtoberhaupt, das an aufreibende Diskussionen über den richtigen Weg im Gemeinderat erinnerte.

Die nun laufende Sanierung werde die Bildungseinrichtung bald in einem neuen Licht erscheinen lassen, freute sich der Rathaus-Chef, der darin auch eine Sicherung des Standortes sah. Es gelte, selbstbewusst ein Bekenntnis zur Realschule abzulegen, forderte der Bürgermeister, wonach Schuldekan Kurt Kilb zum künftigen Pensionär unterstrich, dass dieser es verstanden habe, nicht nur die technischen Probleme zu meistern.

Nach Kilb empfahl die Elternbeiratsvorsitzende Anita Ballier, sich im vermutlichen Unruhestand in diversen Ehrenämtern einzubringen, ehe Heinz-Jürgen Kluger zum Schulsektor ausführte, dass man hier für die vergangenen zehn Jahre von Dauerstress sprechen könne. Kluger, der die Renovierung und Modernisierung längst überfällig nannte, streifte die Wochenenden von Norbert Linhart im Rektorat, verbunden mit einer Aufzählung des Geleisteten und ergänzt durch kleine Anekdoten. Der frühere Spieler des FV Lauda habe immer die Ruhe bewahrt, hieß es noch, bevor das Schlusswort dem 64-Jährigen gehörte, der dazu das "Gebet des älter werdenden Menschen" vortrug - mündend in den Nachsatz: "Es war mir eine Freude." bix

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