1984 – 1994
Neuanfang

Nicht nur die Organisation der Dreißig-Jahr-Feier war Schwerpunkt des Jahres 1984, sondern auch die Bestrebungen, dem „grauen Betonkasten“ Realschule etwas Farbe zu verleihen. In einer Nacht- und Nebelaktion hatten zwei Schüler bereits eigenmächtig versucht, mit großen Blumenbildern dem Grau der Schule zu Leibe zu rücken. Dies endete mit einer Strafanzeige, die aber durch Bürgermeister Ansel, der das Ansinnen der Schüler nachvollziehen konnte, zurückgenommen wurde.
Neben dem Engagement von Schule und Schülern, fand auch das Engagement im Umweltschutz viel Lob: Unter Leitung von Lehrer Josef Gulde war ein Schulgarten angelegt worden. Im gleichen Jahr hielt der erste Computer Einzug in die Realschule.
Ende der 80er Jahre gingen die Schülerzahlen zurück, was zu einer Entspannung in Bezug auf die Raumsituation führte, wenngleich noch immer weit über 400 Schüler die Schule besuchten. Vor allem der Mangel an naturwissenschaftlichen Fachräumen war eklatant. Am 14. Januar 1989 feierte Rektor Faulhaber seinen 60. Geburtstag. Im Rahmen dieses Geburtstags veranlasste er eine Besonderheit, die die Realschule bis heute begleitet: Er stiftete der Schule den Rektor-Faulhaber-Preis in Höhe von 500 DM, der jedes Jahr an den besten Schüler des Abschlussjahrganges verliehen wird.

1989 war es soweit: Mit 1,5 Millionen Mark sollte der Um- und Ausbau der Realschule vorangetrieben werden. Neben neuen Fachräumen sollten auch das Lehrerzimmer umgebaut und weitere Auflagen des Oberschulamtes erfüllt werden.
Bereits 1990 wurde an der Realschule die Aktion „Gesundes Frühstück“ durchgeführt – eine Aktion, die heute starke Beachtung findet, wobei der Schule hier große Unterstützung durch ortsansässige Geschäfte zuteilwurde.
1991 blickte Rektor Paul Faulhaber auf 25 Jahre als Leiter der Realschule und 40 Jahre im Schuldienst zurück – Gregor Brendel übernahm 1992 das Amt des Rektors.

Trotz der geplanten Umbaumaßnahmen kam es zu Streitigkeiten, wie und von wem die Räumlichkeiten genutzt werden sollten. Erst ein „Machtwort“ des Oberschulamtes, das eine knappe Dreizügigkeit der Realschule prognostizierte, rechtfertigte den Bedarf weiterer Klassenzimmer. Dennoch erfolgte bis 1993 keine Finanzierungszusage des Landes. Der Gemeinderat drängte auf einen Baubeginn und reichte ohne Zusicherung der Finanzmittel einen Bauantrag ein. Stadtverwaltung und Gemeinderat setzten einmal mehr ein Zeichen und stellten Mittel für den Haushalt 1994 bereit.